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Antonius-Kapelle in Zöbern
Zöbern

| Öffentliche- und Kommunalbauten

Waldkapelle zum heiligen Antonius von Padua in Zöbern.
Im äußersten Südosten Niederösterreichs, unweit der Ortschaft Zöbern liegt der Waldbesitz der Bauherrschaft. Mit viel Engagement wurden in den vergangenen Jahren Waldarbeiten, vor allem klimataugliche Neuaufforstungen durchgeführt. Auf einem kleinen Hügel mit Rundumblick entstand der Wunsch nach einem Kapellengebäude, gerade so groß um es in einer kleinen Gruppe zu betreten, Platz zu nehmen und zu beten. Wichtiges Kriterium war, die Kapelle in Holzbauweise umzusetzen. Das Gebäude mit 3x3 Meter wurde mit Lärchen-Schindelfassade und markantem asymmetrischen Zeltgiebel konzipiert. Der Baukörper wirkt nach außen ruhig und geschlossen. Lediglich die Eingangstür und ihr gegenüber das östliche Giebelfester geben den Blick nach innen bzw. außen frei. Betritt man den Raum entsteht unmittelbar ein Gefühl von Geborgenheit. Die schlichte Wandverkleidung in gehobelter Tanne, die zurückhaltende Möblierung und die konzentrierte Lichtführung lassen die Besucher ankommen bei sich und beim heiligen Antonius, der als Holzschnitzarbeit auf einem mittelhohen Sockel das Zentrum des Gebäudes bildet. Tritt man nach dem Besuch in der bergenden Kapelle wieder nach draußen, ist man in starker Unmittelbarkeit wieder direkt in der Natur gelandet. Der Ausblick nach allen Seiten führt in die Weite. Die Materialität des Gebäudes, vor allem die von heimischen Handwerkern perfekt umgesetzte Lärchenfassade unterliegt den veränderlichen Bedingungen des Standorts. Je nach Tageszeit, Jahreszeit und der Witterung passt sich die Schindelung und somit das gesamte Gebäude immer wieder neu an seine naturnahe Umgebung an.

Bauherr:in

| Leopold und Anna-Maria Breitfellner

Architektur

Architekturbüro Stemmer | Roland Stemmer

Ausführendes Unternehmen

Kronhaus Gmbh | Robert Kronaus

Statiker

PRIX | Robert Prix

Fertigstellung/Benützungsbewilligung

2024

Holzanteil

100m3 (etwa 100t CO2 Einsparung)