Junges Wohnen Melk
Melk
Das erste „Junge Wohnen“ in Melk orientiert sich mit kompakten und flexiblen Wohnungen, ökologischen Materialien, Energieeffizienz und dadurch niedrigen Kosten an den Bedürfnisse junger Menschen. Es liegt auf einem Grundstück südlich des Stadtzentrums und ist umgeben von öffentlichen Verkehrsflächen. Nördlich führt direkt die Umfahrungsstraße daran vorbei, an den übrigen Seiten ist der Bauplatz von niederrangigen Zufahrtsstraßen umgeben. 200 Meter südlich befindet sich die Westautobahn. Das Gelände weist ein Gefälle von etwa 2,50 m von Südost nach Nordwest auf. Der Baukörper ist an die breitere Westseite des trapezförmigen Bauplatzes gerückt. Der an die Südspange angrenzende Parkplatz dient als Abstandsfläche und Pufferzone zur Straße. Die hinter den Parkplätzen angeordneten Nebenräume wirken zusätzlich als optische und akustische Abschirmung zur Südspange. Die Parkplatzeinfahrt ist im Osten der Biragostraße als Einbahnsystem, die Ausfahrt im Westen (bestehende Sackgasse) vorgesehen. Die Freibereiche (Eigengärten und Spielplatz) werden durch die o.a. Maßnahmen von der Straße abgerückt und geschützt.
Um die Lärmeinwirkung der Autobahn möglichst gering zu halten wurde der Baukörper zweihüftig und West-Ost-orientiert konzipiert. Die trapezförmigen Balkone gleichen die Abweichung des Baukörpers von einer exakten West-Ost-Orientierung aus. Das Gebäude ist durch ein zentral eingeschnittenes Stiegenhaus mit Aufzug erschlossen und in einen Nord- und einen Südtrakt geteilt. Beide Gebäudeteile verfügen über vier Obergeschoße. Der nördliche Baukörper ist aufgeständert – unter ihm läuft die Fahrbahn des Parkplatzes hindurch. In dem entstehenden überdachten Bereich sind weiters Müllraum, Kinderwagenraum und Technikraum untergebracht. Die beiden Hauptbaukörper sind in Holz-Massivbauweise (Brettsperrholz) errichtet, nur die Tragstruktur des Treppenhauses und das Erdgeschoß sind für einen vereinfachten Brandschutz in Stahlbeton ausgeführt. Die Wohneinheiten sind durch zweischalige Trennwände akustisch optimal getrennt. Die Fassade des südlichen Baukörper ist eine hinterlüftete Holzfassade mit Thermo-Fichte, jene des nördlichen Bauteils mit zementgebundene Holzspanplatten (Cetris) verkleidet. In den Wohnungen wurde - soweit möglich - das Holz sichtbar belassen: die Wände sind für eine einfache Pflege weiß lasiert, die Decke natur belassen. Die Flachdächer der Wohngebäude sind extensiv begrünt inklusive einer PV-Anlage, das Dach des Stiegenhauses wurde bekiest. Die Anlage besteht aus 36 flächengleichen Wohnungen je ca. 56 m² Nutzfläche. Jede Wohnung besitzt als Freibereich einen Garten mit Terrasse oder einen Balkon.
WET Wohnungseigentümer Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft m.b.H. | Manfred Schaufler
HB*A ZT GmbH | Wolfgang Huber
Ing. Pöchhacker GmbH | Thomas Pöchhacker
OHconstruct | Harry Oberlerchner
2024
80m3 (etwa 80t CO2 Einsparung)
30