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Wohnbau Obergrafenhof
Ober-Grafendorf
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Der Entwurf sieht vier Baukörper mit gesamt 80 Wohneinheiten vor, welche in zwei Bauphasen errichtet werden. Die Zonierung des Projektgebiets setzt auf eine bewusste Trennung der verkehrsmäßigen Erschließung und der Aufenthaltsbereiche. So wird eine beruhigte Zone geschaffen, welche fußläufige Verbindung der vier Punkthäuser, gemeinschaftlich nutzbarer Außenraum und Eingangsbereich zugleich ist. Es war der Wunsch der Auftraggeberin, über das gegenständliche Projekt hinaus zu denken. Ein flexibles und adaptierbares System zu schaffen, welches auf Gegebenheiten unterschiedlicher Orte reagieren kann. Dafür wurde ein so einfaches wie flexibles Konzept entwickelt: ein in seiner Form variabler Erschließungskern, um welchen Wohnmodule angeordnet sind. Die Wohnungen gruppieren sich zum „Sechspänner“ um einen zweiseitig belichteten Erschließungskern. Die vertikal gestapelten Wohnungen folgen zwar einfachen konstruktiven Prinzipien, lassen dabei aber genauso Variationen innerhalb der Grundrisse zu. Der Lageplan zeigt sich wie die Kombination der Mikro-Bausteine in der Makro-Ebene zu variablen Baukörpern umgesetzt werden. Zwischen den Baukörpern öffnet sich ein differenzierter Freiraum mit unterschiedlichen Qualitäten und bettet die Baukörper in ein Gesamtes.
Vertikal durchgängige Statik, Haustechnik und Trennbauteile ermöglichen die individuelle und flexible “Entnahme “von Wohnmodulen in Sockel- und Dachgeschoß. Das ermöglicht im Erdgeschoß die Integration der Nebenräume und einen großzügigen offenen Eingangsbereich. Gemeinsam mit den Rücksprüngen im obersten Geschoß., welche als Dachterrassen genutzt werden, entstehen differenzierte Baukörper.
Unter der Prämisse eine günstige CO2-Bilanz zu erreichen wurde ein möglichst hoher Anteil erneuerbarer Materialien angestrebt. Das Wohnbauprojekt in Ober-Grafendorf wurde in Hybridbauweise, eine Kombination von Massivbau und Holzrahmenbau, ausgeführt. Jedes Material wird ihren günstigen Fähigkeiten entsprechend eingesetzt.
Im Kern des Gebäudes befindet sich ein massiver aussteifender Stahlbetonkern, der Stiegenhaus und Aufzug umfasst. Weitere massive Elemente sind Brettsperrholzplatten, die Decken und tragende Innenwände ausbilden. Die Außenwände sind in Holzrahmenbauelemente ausgeführt. Die Bauweise zeichnet sich durch einen hohen Vorfertigungsgrad, hohe Modularität und vor allem der Verwendung von erneuerbaren und schadstoffarmen Materialien aus. Damit wurde eine kurze Bauzeit mit minimaler Emission für die Umgebung ermöglicht. Bauzeit Bauphase 1 sowie Bauphase 2 umfasste jeweils 11 Monate. Die Prämissen Screw - don’t glue! sowie die Verwendung rezyklierbarer Baustoffe wurden berücksichtig. Zusätzlich wurde ein Rückbaukonzept erstellt.
2023