nachhaltiges Vollholzhaus
Aschbach
Herausforderung war es, die Vorgaben der Bauherren in ein alltagstaugliches Raumkonzept zu übersetzen. Das Haus sollte gestalterisch schlicht und auch technisch einfach gehalten sein. Ziel war es außerdem, dass auch die zentralen Innenbereiche im Erdgeschoss und Obergeschoss stets von mehreren Seiten mit natürlichem Licht durchflutet werden und einen offenen Ausblick in die Natur erlauben. Küchen-, Ess- und Wohnbereich sind deshalb bewusst ohne räumliche Trennungen geplant, lassen sich bei Bedarf aber mit raumhohen Glasschiebetüren separieren, ohne die „Mehrfachbelichtung“ und den Ausblick zu blockieren. Die Anordnung der Wohnbereiche und Räumlichkeiten richtet sich nach den praktischen Bedürfnissen der Familie. So ist z. B. der Eingangs- und Garderobenbereich groß genug dimensioniert, dass auch fünf Personen gleichzeitig aufbrechen oder ankommen können, ohne einander im Weg zu stehen. „So natürlich wie das gesamte Haus, sollte auch die Nutzung intuitiv erfolgen. Den baulichen Rahmen für diese Umfeld bilden die leim- und metallfrei produzierten Vollholzelemente von holzius. Das Südtiroler Holzbauunternehmen ist bekannt dafür, keine Fremdstoffe wie Leim, Folien oder künstliche Dampfsperren in der Tragkonstruktion zu verbauen. Im Gegenteil, mit Hilfe der neuen Interpretation einer uralten Holzverbindungstechnik ist es möglich, die Wand-, Decken- und Dachelemente einstofflich auszuführen. Patentierter Kern der Bauart von holzius ist eine Gratleiste mit Kanten in Schwalbenschwanzform. Sie wird in die Holzbohlen eingepresst und verbindet die Elemente kraftschlüssig. Die Holzbalken der Dach- und Deckenelemente werden mit einer mehrfachen Nut- und Kammverbindung verkämmt und mit Holzschrauben aus Buche zu einem formstabilen Vollholzelement verbunden. Auf diese Weise erfüllt holzius die höchsten Anforderungen von Bauherren wie der Familie Starkl, die Wert auf echtes naturnahes Bauen legen. Die Wohnfläche des Hauses beträgt 217 m2 über die beiden Wohnetagen. Für die 120er- und 180er-Wandelemente sowie die 120er-, 140er- und 180er-Vollholzdeckenelemente kamen insgesamt mehr als 100 m3 Fichtenholz zum Einsatz – die verwendete Materialmenge lässt sich mit der Einsparung von 93,5 Tonnen CO2 gegenrechnen. Das Holz stammt aus Wäldern in der Alpenregion und wurde in der Südtiroler Produktion werkseitig zu den erforderlichen Wand-, Decken- und Dachelementen vorgefertigt. Nach Anlieferung der Elemente zeichnete Holzbauunternehmen für die fachgerechte Aufstellung und Installation der Vollholzelemente verantwortlich.
Pabst Holzverarbeitungsges.m.b.H. | Franz Affengruber
Pabst Holzverarbeitungsges.m.b.H. | Franz Affengruber
2022
114m3 (etwa 114t CO2 Einsparung)
42
Bilder: ©holzius/Michael Liebert Text: Quelle: Serendipity GmbH/holzius