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Rekonstruktion Übungsarena Gladiatorenschule Carnuntum
Petronell-Carnuntum

| Öffentliche- und Kommunalbauten

Dass es sich bei der Übungsarena um eine Holzkonstruktion handeln musste, war durch die Pfostenlöcher des Außenringes belegt, und es zeigte sich, dass die Breite des Kreisringes genau  drei  Sitzstufen  in  der  den  römischen  Amphitheatern  üblichen  Standardabmessungen (ein Verhältnis von 1,5 : 3 röm. Fuß, ca. 44 : 88 Zentimeter) entsprach.
Ausgehend  vom  Wissen  über  römische  Holzkonstruktionen,  die  sich  aller  noch  heute  bekannten zimmermannsmäßigen Holzverbindungen bedienten, galt es eine in sich standfeste Konstruktion zu entwickeln und dass in den Pfostenlöchern Rundhölzer nachgewiesen wurden, bewirkte deren weitgehende Verwendung im Unterbau der Sitzstufen. Diese wurden
aus händisch bearbeiteten Bohlen hergestellt.
Die Abstände der Pfostenlöcher des Außenkreises ergaben ein 16-Eck, eine höchst logische Teilung,  die  wiederum  ihre  Entsprechung  im  römischen  Maßsystem  hat,  denn 16  digiti  (=kleinste Maßeinheit des römischen Maßsystems mit 1,85 Zentimeter) ergeben 1 römisches Fuß.
Aus  Gründen  des  Denkmalschutzes  durften  die  aufgefunden  Bauwerksreste  nicht  zerstört werden, daher kamen anstelle der ursprünglichen Fundamentierung der Stützen Flachfundamente zum Einsatz. Auf den inneren Mauerring, der hier wegen der künstlerischen Wandgestaltung nicht sichtbar in Erscheinung tritt, wurde zugunsten der Holzkonstruktion verzichtet.

Architektur

Architekt | Karl Friedrich Gollmann

Ausführendes Unternehmen

Pöchhacker Holzbau GmbH | Thomas Pöchhacker

Holzanteil

55m3 (etwa 55t CO2 Einsparung)

Bildrechte

Ing. Pöchhacker GmbH, 07412/52634-0, office@poechhacker-bau.atHR Mag. Franz Humer, 0664/60499788, franz.humer@noel.gv.at